Hartenstein blickt gegenwärtig gespannt auf die geplante Wiederbelebung von „Prinzenraub“-Aufführungen. Zwar war das Thema niemals in der Bevölkerung aus dem Bewusstsein geschwunden, es gab beispielsweise Aufführungen der Theatergruppe aus der Oberschule. Nun aber soll es im Gedenken an das Ereignis vor 570 Jahren drei Aufführungen als Höhepunkte in der Schlossruine geben, gestaltet von engagierten Hartensteiner Spielern: am 27. und 28. Juni.

Jedoch ist das Thema mit unterhaltsamen Darbietungen keineswegs erschöpft, sondern lässt sich, – da es wie kein anderes sächsisches Geschichtsereignis Jahrhunderte hindurch im Gedächtnis geblieben war -, durchaus noch weiter entfalten.  Einen Anfang hatten wir vom Fleming-Verein bereits im Februar gemacht mit der Vorführung eines von Friedrich Hoyer vor 17 Jahren geschaffenen Figurenspiel-Films.

Und nun soll das Thema in den 44. Heimatgeschichtlichen Gesprächen des Vereins am 26. April einmal betont von den historischen Fakten her behandelt werden. Solche können in einem Theaterspiel nicht umfänglich zur Sprache kommen, haben es aber verdient, bedacht und zur Horizonterweiterung genutzt zu werden. Wir sind dankbar, dass sich Bianca Jokisch der Aufgabe gestellt hat, das umfangreiche Sachgebiet durchzuarbeiten. Gut für dieses Vorhaben geeignet ist sie durch ihr starkes geschichtliches Interesse, verbunden überdies mit Hartenstein durch ihre Funktion als Angestellte in der städtischen Finanzverwaltung und als Mitarbeiterin im Museum Burg Stein. So erwartet uns am 26. April ein Ausflug in Bereiche, die vielen von uns durchaus noch unerforscht geblieben sein dürften.

Um in keine Probleme mit Platzkapazitäten zu kommen, wird die Veranstaltung wieder in der Mensa der Oberschule stattfinden. Der Eintritt ist frei, es dürfen gern interessierte Freunde und Bekannte mitgebracht werden.

Als Vorschau sei noch erwähnt, dass im Mai eine Ausstellung zum Thema „Prinzenraub“ in der Burg Stein eröffnet werden soll und im Oktober in einem Vortrag die Resonanz geschildert werden soll, die das Ereignis in Theaterkunst, Belletristik, Bildender Kunst und Musik gefunden hat.

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